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Ivo S.
Ivo S.

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Echte Fotos vs. KI-Bilder: Ein Webentwickler-Dilemma mit überraschenden Lösungen

Kennst du das auch? Du sitzt vor deinem neuesten Webprojekt und fragst dich: "Soll ich jetzt stundenlang nach dem perfekten Stock-Foto suchen, ein teures Fotoshooting organisieren oder einfach mal schauen, was die KI so ausspuckt?"

Als jemand, der täglich Websites baut, stehe ich ständig vor dieser Entscheidung. Und ehrlich gesagt: Die Antwort ist komplizierter geworden, seit KI-Tools wie Midjourney und DALL-E die Bilderwelt auf den Kopf gestellt haben.

Bilder sind nicht nur hübsche Dekoration – sie entscheiden darüber, ob deine Besucher bleiben oder nach drei Sekunden wieder verschwinden. Gleichzeitig können sie deine Ladezeiten killen, wenn du nicht aufpasst. Deshalb teile ich heute meine Erfahrungen mit beiden Welten und verrate dir, wann welcher Ansatz wirklich Sinn macht.
Ein Computer-Bildschirm zeigt eine KI-Bildgenerierungssoftware mit verschiedenen generierten Bildern, während daneben Kaffeetasse und Notizblock auf einem aufgeräumten Schreibtisch stehen.

Echte Fotos haben eine Superkraft, die keine KI der Welt replizieren kann: Sie schaffen echtes Vertrauen. Wenn ich eine Team-Seite baue und echte Menschen mit echten Lächeln zeige (ja, auch die etwas schiefen!), spüren die Besucher sofort: "Hey, hier arbeiten richtige Leute."

Das ist besonders krass bei B2B-Websites. Menschen kaufen von Menschen, nicht von perfekt generierten Avataren. Ein authentisches Foto vom CEO, der vielleicht nicht ganz so fotogen ist wie ein Model, wirkt tausendmal vertrauensvoller als das 47. generische Stock-Foto eines lächelnden Geschäftsmanns im Anzug.

Der Haken? Zeit, Geld und Koordination. Ein professionelles Shooting zu organisieren ist wie ein kleines Projekt-Management-Abenteuer. Alle müssen verfügbar sein, das Wetter muss mitspielen, und wenn dann der wichtigste Mitarbeiter krank wird... kennst du das Drama.
KI-generierte Bilder sind das komplette Gegenteil: In fünf Minuten hast du 20 verschiedene Varianten deines Wunschmotivs. Brauchst du ein Bild von einem Entwickler, der nachts vor drei Monitoren sitzt und dabei entspannt aussieht? Kein Problem, die KI liefert.

Die Konsistenz ist dabei echt praktisch. Während echte Fotos unterschiedliche Lichtverhältnisse haben können (hello, Instagram-Filter-Chaos), kriegst du mit KI einen einheitlichen Look hin – perfekt für ein stimmiges Design.
Eine geteilte Collage zeigt auf der linken Seite ein authentisches Team-Foto und auf der rechten Seite stilisierte KI-generierte Icons und Illustrationen, verbunden durch eine harmonische Farbpalette.

Egal welche Bilder du verwendest – die technische Optimierung entscheidet über Leben und Tod deiner Website. Moderne Formate wie WebP können die Dateigröße um 50% reduzieren, ohne dass es jemand merkt. Mit einem JPEG-Fallback bist du auch bei älteren Browsern safe.

Responsive Images sind dabei dein bester Freund. Warum soll ein Smartphone ein 4K-Bild laden, wenn es nur 300px breit angezeigt wird? Mit srcset und verschiedenen Bildgrößen lieferst du jedem Gerät genau das, was es braucht.
In meiner täglichen Arbeit hat sich ein Mix als optimal erwiesen:

  • Produktaufnahmen und Referenzen
  • Alles, wo Vertrauen verkauft wird
  • Abstrakte Konzepte und Stimmungsbilder
  • Platzhalter während der Entwicklung

Die Kunst liegt darin, beide Welten so zu kombinieren, dass sie harmonisch wirken und nicht wie ein zusammengewürfeltes Sammelsurium aussehen.
Bei echten Fotos sind die Regeln klar: Model-Release für Personen, Property-Release für erkennbare Gebäude. Standard-Kram, den jeder Webentwickler kennen sollte.

KI-Bilder sind komplizierter. Mein Rat: Verwende sie nicht kommerziell, wenn sie zu sehr echte Personen imitieren. Abstrakte Motive und Illustrationen sind meist okay, aber bei allem, was zu realistisch wirkt, solltest du vorsichtig sein.
Die Entscheidung zwischen echten Fotos und KI-Bildern ist keine Religion – es ist eine strategische Frage. Beide haben ihre Berechtigung, und die beste Lösung ist meist eine Kombination aus beidem.

Meine Empfehlung: Investiere in echte Fotos für die kritischen Momente, wo Vertrauen entscheidend ist. Nutze KI für alles andere, aber vergiss nie die technische Optimierung. Ein schlecht optimiertes Bild ist schlimmer als gar kein Bild.

Was sind deine Erfahrungen? Setzt ihr mehr auf echte Fotos oder experimentiert ihr schon mit KI-generierten Bildern? Und welche Tools könnt ihr empfehlen? Lass es mich in den Kommentaren wissen!


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